Endodontie
Einführung
Allgemeines
Der Zahn im Schnitt

Der Begriff der Endodontologie oder auch Endodontie stammt aus dem Griechischen und bedeutet übersetzt "Die Lehre vom Zahninneren". Die Endodontologie stellt somit einen Teilbereich der Zahnmedizin dar. Dabei befasst sich der Endodontologe, wie sich der auf diesen Teilbereich spezialisierte Zahnmediziner nennt, schwerpunktmäßig mit der Behandlung von Erkrankungen im Bereich von Dentin und Pulpa.
Ziel der Endodontologie ist die Zahnerhaltung. Denn auch wenn Zahnersatz heutzutage um Längen besser und haltbarer ist als es noch vor 15 Jahren der Fall war, so kann er dennoch nicht an funktionstüchtige natürliche Zähne heranreichen. Daher gilt es, die natürlichen Zähne so lange wie möglich gesund und voll funktionsfähig zu erhalten.
Im Allgemeinen wird das Behandlungsspektrum der Endodontologen oftmals auf die bekannteste aller endodontologischen Behandlung, die Wurzelkanalbehandlung, reduziert. Dabei umfasst das Spektrum des Endodontologen weitaus mehr, so u. a.:
- Vorbeugung (Prävention) von Erkrankungen der Pulpa
- Therapiemöglichkeiten der vitalen Pulpa
- Therapien bei Zahntraumata
- Aufhellung (Bleichung) wurzelkanalbehandelter Zähne
- Wurzelkanalbehandlung (WKB)
- Wurzelspitzenresektion (WSR)
Da es sich bei dem Zahninneren um sehr filigrane und grazile Strukturen handelt, Wurzelkanäle haben einen Durchmesser von gerade einmal 0.2 mm, ist dieser Teilbereich der Zahnmedizin im Regelfall mit einem sehr hohen Zeitaufwand und sehr präzisen Arbeitstechniken verbunden. Darüber hinaus erfordert er auch eine umfassende, über das normale Maß eines Zahnmediziners deutlich hinausgehende technische Praxisausstattung (Operationsmikroskop, Elektrometrisches Längenmessgerät, Ultraschall-Instrumente etc.). Auch die Ausbildung zum Endodontologen geht über die des Zahnmediziners weit hinaus.